"Der derzeit gültige Ausbauplan ist bereits über zehn Jahre alt und enthält sage und schreibe 666 Projekte, die bislang nach Dringlichkeit gelistet waren. Inzwischen haben Kriterien wie Naturschutz, Artenschutz, Flächensparen und Klimaschutz mehr Gewicht bekommen und wir wollen, dass diese bei der Prüfung von Straßenbaumaßnahmen entsprechend berücksichtigt werden.“ 

Bayr. Verkehrsminister Christian Bernreiter,

 München, 25.07.2022 

https://www.stmb.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2022/133/index.php

 

*Foto: dapd

 

"Grundsätzlich ist es so,

dass wir Straßen dort bauen, wo sie von den Bürgern gewünscht werden.

In München sitzen keine Straßenbaufetischisten.“

 

Ehem. bayr. Verkehrsminister Joachim Herrmann,

 2013 im Interview mit

der Augsburger Allgemeinen

 

*Foto: dapd


wir wollen aber keine straßen

Darum schreiben Sie bitte an unsere Politiker, gegen neue Straßen und für den vollständigen Erhalt des Ebersberger Forstes.

sie können an folgende politiker(in) schreiben

Herrn Landrat

Robert Niedergesäß

Landratsamt Ebersberg

Eichthalstraße 5

85560 Ebersberg

Herrn Ministerpräsident

Dr. Markus Söder, MdL

Bayerische Staatskanzlei

Franz-Josef-Strauß-Ring 1

80539 München

Kreistag des

Landkreises Ebersberg

Eichthalstraße 5

85560 Ebersberg


Herrn Abgeordneten

Dr. Andreas Lenz, MdB

Deutscher Bundestag

Platz der Republik 1

11011 Berlin

Herrn Abgeordneten

Thomas Huber, MdL

Bahnhofstr. 2

85560 Ebersberg

Frau Abgeordnete

Doris Rauscher, MdL

Bahnhofstr. 12

85560 Ebersberg


Frau Abgeordnete

Prof. Dr. Angelika Niebler, MdEP

Georg-Wimmer-Ring 8

85604 Zorneding

Herrn Staatsminister

Thorsten Glauber, MdL

Bayer. Staatsministerium für

Umwelt und Verbraucherschutz

Rosenkavalierplatz 2

81925 München

Herr Staatsminister

Christian Bernreiter,

Bayer. Staatsministerium für

Wohnen, Bau und Verkehr

Franz-Josef-Strauß-Ring 4

80539 München


Herr Thomas von Sarnowski

Landesvorstand

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bayern

Landesgeschäfststelle

Franziskanerstraße 14

81669 München

Frau Rosi Reindl

1. Vorsitzende ÖDP Landkreis Ebersberg 

Reisenthalstr. 15

85625 Glonn


sie können an folgende naturschutzverbände schreiben

Herr Richard Mergner, 1. Vorsitzender

BUND Naturschutz in Bayern e.V. Landesfach-geschäftsstelle Bauernfeindstraße 23, 90471 Nürnberg

Herr Dr. Norbert Schäffer, 

1. Vorsitzender

Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV)

LBV Landesgeschäfts-stelle  Eisvogelweg 1

91161 Hilpoltstein


welche weiteren argumente könnte ich für meinen brief heranziehen?

Ihr Brief ist umso wertvoller umso persönlicher und individueller Sie schreiben.

Zur Unterstützung und Anregung haben wir für Sie mal einige Beispielhafte Argumente aufgelistet:

  • Der Ebersberger Forst ist ein enorm wichtiges, frei zugängliches und ruhiges Naherholungsgebiet. Spätestens seit Corona ist allen klar, wie wichtig und unersetzbar dieser Wald ist.
  • Hier im Ebersberger Forst sind nicht nur die Anwohner unterwegs, sondern der Wald ist voll mit Menschen aus München. Die Leute gehen im Wald spazieren, joggen, wandern oder machen eine Fahrradtour. Sie tanken in der Natur Kraft und erholen sich von ihrem stressigen Alltag.
  • Den Erholungswert dieses Waldes, der durch Bau und Betreiben dieser Einrichtungen verloren ginge, wäre für uns Bürger durch nichts auszugleichen. Dies sehenden Auges dennoch zu tun, würde jede Achtung vor politischen Entscheidungen zerstören und dem Ansehen aller Beteiligten schweren Schaden zufügen.
  • Die absurde Idee, dieses geschlossene Waldgebiet für unnötige Bauvorhaben teilweise kahl zu schlagen, ist unfassbar und macht mich fassungslos.
  • Der Ebersberger Forst ist wichtig als Lieferant von Frischluft und gesundem Trinkwasser für in der Umgebung und in München lebenden Menschen.
  • Der Ebersberger Forst ist eine gigantische Klimaanlage, die Luftschadstoffe bindet und einer Überhitzung der Umgebung bis weit nach München hinein entgegenwirkt. Genau deshalb wurden Frischluftschneisen zwischen dem Forst und München eingerichtet und bislang uneingeschränkt erhalten.
  • Die Aufhebung des Status "Landschaftsschutzgebiet" frei nach dem Belieben von Bauvorhabensträgern würde diesen Schutzstatus für alle Zeit in ganz Bayern entwerten. Wozu denn noch etwas unter Schutz stellen, wenn dieser bei der ersten Gelegenheit gleich wieder beseitigt wird?!
  • Sobald die ersten alten Bäume für eine überflüssige Ortsumfahrung gefällt werden, wäre die weitere Zerstückelung dieses in Oberbayern einzigartigen Kleinods, dass Herzstück und Juwel des Landkreises Ebersberg ist, nicht mehr aufzuhalten. Der erste Eingriff wäre ein nicht mehr gut zu machender Präzedenzfall. Wehret den Anfängen!
  • Der Klimawandel, das massive Artensterben und die Vorgaben der bayerischen Staatsregierung selbst erzwingen es, dass der Ebersberger Forst mindestens in seiner jetzigen Größe erhalten bleiben muss. Man sollte diesen Bannwald sogar erheblich vergrößern, damit er alle seine Funktionen noch besser erfüllen kann. Erholungssuchende und Naturfreunde, Fauna und Flora werden es danken!
  • Für den Erhalt unserer Lebensgrundlage ist es wichtig, große unzerschnittene (Wald-)Flächen wie den Ebersberger Forst komplett zu erhalten und störende Straßeneinflüsse zu minimieren. Je mehr Menschen wohnortnah ein Erholungsgebiet finden, umso mehr reduzieren sich Verkehr und Schadstoffbelastung.
  • Eine Zerstörung von hunderttausenden Quadratmetern dieses intakten Landschaftsschutzgebiets für Straßen, Ortsumfahrungen, Kiesgruben und ähnlich unnötigen Dingen ist Frevel. Anders als alle bislang politisch Verantwortlichen würden heutige Politiker damit ihre Pflichten grob verletzen und an dem Ast sägen auf dem wir, aber auch unsere Kinder und Kindeskinder sitzen.
  • Generationen Ihrer Vorgänger haben kraftvoll die Zerstörung des Ebersberger Forstes verhindert und ihn unter strengen Schutz gestellt. Es wäre sehr wünschenswert, wenn Sie nicht in die Geschichte als einer derjenigen eingingen, der seinen Untergang zugelassen hat. Werden Sie bitte Ihrer Verantwortung gerecht!
  • Die Bekenntnisse Ihrer Partei zum Umweltschutz und zur Bewahrung der Schöpfung würden durch solch eine naturzerstörerische Schandtat absolut unglaubwürdig. Mit der Zerstörung von „Volkseigentum“ eröffneten Sie gleichzeitig „Wutbürgern“ ein weites Betätigungsfeld.
  • Die Vernichtung von Jahrhunderte altem, unersetzbarem Bannwald mit besonders wertvollem Laubwald und prägnanten Biotopbäumen im Münchner Nahraum werden die betroffenen Wähler Ihnen sicher nicht so leicht verzeihen. Immerhin geht es hier um rund 1,5 Millionen Wählerstimmen.
  • Wollen Sie wirklich für eine unbedeutende Straße wichtige Teile unseres Naherholungs- und Landschaftsschutzgebiets opfern? Wollen Sie wirklich die im Landkreis Ebersberg stattgefundene Petition mit mehr als 9000 Zeichnern oder das erfolgreiche Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ ignorieren?
  • In ganz Deutschland und im Freistaat ist man besorgt um den Wald. Alle rufen dringend dazu auf, mehr Bäume zu pflanzen. Hier soll nun großflächig abgeholzt werden, um überflüssige Straßen zu bauen. Dies wäre absolut konträr zum Umweltbekenntnis Ihrer Partei und ein klarer Wortbruch.
  • Spätestens jetzt - in der bedrohlichen Corona-Krise - spüren die Menschen, dass die Natur die Basis unseres Lebens ist. Ungebremstes Wirtschaftswachstum sowie Gewinnmaximierung auf Kosten der Natur verbessert unsere Lebensqualität schon lange nicht mehr, sondern verschlechtert sie. Wir fordern von der Politik ein rasches Umdenken und einen neuen Wertekanon, der die Gesamtheit der Menschen in den Mittelpunkt stellt.
  • Angesichts der Notwendigkeit riesiger Corana-Hilfspakete und in ihrer Dimension historisch noch nie dagewesener Steuerausfälle erwarte ich als Steuerzahler, dass unser Steuergeld nur für absolut notwendige und unaufschiebbare Dinge ausgegeben wird. Naturzerstörerische Ortsumfahrungen ohne überregionale Bedeutung gehören ganz sicher nicht dazu!
  • In der Nach-Coronazeit wird nichts mehr so sein wird wie bisher. Mit Telearbeit, Homeoffice und mobiler Arbeit wird bei zugleich reduzierter Wirtschaftsleistung ein erheblicher und anhaltender Rückgang an Verkehr jeglicher Art stattfinden. Das macht viele Straßenbauprojekte überflüssig.
  • Wir sehen heute, dass vieles auch ohne Auto geht. Es besteht jetzt die Chance, umzudenken und andere Verkehrskonzepte zu entwickeln: ÖPNV statt Individualverkehr. Also eine gesündere Umwelt für uns alle durch Vermeidung von Straßenbau - besonders dann, wenn dafür wertvoller Wald geopfert werden soll.
  • Notwendig sind jetzt eine vollständige Überprüfung, Neubewertung und Restrukturierung des alten, überholten Ausbauplans für die Staatsstraßen. Auf Basis der zukünftig noch verfügbaren Finanzmittel und unter Beachtung aller Flächensparziele müssen Aus- und Umbau aller Staatsstraßen neu entschieden werden.