Wir danken der VHS Vaterstetten, dass wir dort einen Vortrag über unseren Widerstand gegen die Umgehungsstraße von Forstinning halten durften
Am Samstag de 17. Oktober fand der zweite Teil der Vortragsreihe "Wie wird man Umweltaktivist" der VHS Vaterstetten als Exkursion im Ebersberger Forst statt. Benjamin Wirth begrüßt die interessierten Teilnehmer der Exkursion am Waldeingang des Ebersberger Forstes bei Forstinning. Hier am Waldeingang zum Schwaberweger Hauptgeräumt erkennt man schnell, um was es geht. Zahlreiche Plakate werben für eine Umgehungsstraße durch den Ebersberger Forst und genauso viele warnen vor diesem Präzedenzfall. Mit den anwesenden Naturschützern begann gleich zu Beginn eine Diskussion über die Parallelen vom Widerstand gegen die Umgehungsstraße im Ebersberger Forst zu anderen Projekten. Hierbei verwies Benjamin Wirth auf seinen Onlinevortrag den man nach wie vor auf dem Youtube Kanal der VHS Vaterstetten anschauen kann. Dort wird das eigene Vorgehen erläutert. Ähnlich ist man auch zum Beispiel beim Kampf für den Erhalt der Eiche in Grafing und dem Bahndamm zwischen Glonn und Moosach vorgegangen. Nach weiteren generellen Infos zum Ebersberger Forst ging es entlang einer Rückegasse zu dem Feuchtbiotop. Das Feuchtbiotop wurde bereits vor über 40 Jahren als Wasserstelle für Wildscheine und Rehe angelegt. Mittlerweile hat es sich darüber hinaus als sehr wertvollen Lebensraum für zum Beispiel Berg- und Teichmolche entwickelt. Gemäß der aktuellen Planung für die Umgehungsstraße soll dieses Feuchtbiotop ohne Ausgleichsmaßnahme in den Wintermonaten einfach zugeschüttet werden. Hierzu verwies Benjamin Wirth, der mittlerweile zum Verkehrspolitische Sprecher der BN Kreisgruppe gewählt wurde auf die Einwände des BN sowie der BI St2080 im laufenden Planfeststellungsverfahren.
Weiter ging es dann entlang der geplanten Trasse zu einem Waldstück, welches die Zukunftsvision der bayerischen Staatsforste für den Ebersberger Forst darstellt. Der hier wachsende Mischwald beindruckt mit seinem alten Baumbestand, zahlreichen Biotopbäumen und seiner Artenvielfalt mit über 15 verschiedenen Baumsorten. Vorbei an einer Buche mit Schwarzspechthöhle marschierte die Gruppe weiter zu einem lichten Waldstück. Auf dem Weg zur Lichtung sticht einem eine große gefällte Eiche ins Auge. Benjamin Wirth erläutert am Beispiel der Eiche die positiven Auswirkungen des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“. Früher wären hier wahrscheinlich nur ein paar Äste liegen geblieben. Aber durch die geänderten Vorgaben für die Forstwirtschaft überwiegen nun auch immer wieder die ökologischen Aspekte. Mit einem Apell seine eigenen Gewohnheiten im Hinblick auf den Klimawandel und Umweltschutz zu überdenken, wurde die Exkursion beendet und die Gruppe zurück zum Waldeingang begleitet.